es ist 01:44 und ich sitze eng in eine Decke eingekuschelt, einsam, neben einer leeren Packung „Ben & Jerrys“ am Londoner Flughafen.
Ich vermisse dich.
Vermisse deine Stimme als beruhigende Melodie gegen mein Herzrasen, das gar nicht daran denkt zu stoppen.
Ich wünschte du wärst wach oder am allerliebsten eigentlich gleich neben mir.
Ich wünsche mich in deine Arme und sehne mich nach dem Gefühl von Geborgenheit.
Dem Gefühl wieder das kleine Mädchen zu sein, das aber viel stärker war als ich es grade bin.
Das kleine Mädchen das all ihre Kraft aus ihrem Zuhause zog.
Das Zuhause, das kein Haus war, sondern immer nur du.
Und das hat gereicht, denn du hast nie an mir gezweifelt, auch wenn ich alle beinahe zum Zweifeln an mir zwingen wollte.
Du hast gewusst das da Vieles in mir steckt, als ich selbst nur Nichts sah.
Und hast mir Schutz und Ruhe gegeben, gegen den Tornado der in mir tobte.
Du warst und bist mein fester Halt wenn sich der Erdboden auftut.
Und du schaffst es irgendwie mich auszuhalten, wenn ich selbst nicht weiß wie.
Du bist mein sicherer Hafen, der einzige Ort an dem ich mich je getraut habe meinen Anker loszulassen.
Und auch wenn ich es nicht wahr haben will und mich so oft wie eine Elfjährige, gefangen in dem Körper einer erwachsenen Frau fühle, bin ich groß geworden.
Ich muss jetzt selbst die Segel in die Hand nehmen und mein eigener sicherer Hafen werden.
Deshalb versuch auch ich jetzt loszulassen, wische meine Tränen beiseite und atme das Herzrasen weg.
Ich möchte nur noch Danke sagen.
Danke für alles.
Du bist du mein Zuhause, für immer und mich.