Liebe Mama,

es ist 01:44 und ich sitze eng in eine Decke eingekuschelt, einsam, neben einer leeren Packung „Ben & Jerrys“ am Londoner Flughafen.
Ich vermisse dich.
Vermisse deine Stimme als beruhigende Melodie gegen mein Herzrasen, das gar nicht daran denkt zu stoppen.
Ich wünschte du wärst wach oder am allerliebsten eigentlich gleich neben mir.
Ich wünsche mich in deine Arme und sehne mich nach dem Gefühl von Geborgenheit.
Dem Gefühl wieder das kleine Mädchen zu sein, das aber viel stärker war als ich es grade bin.
Das kleine Mädchen das all ihre Kraft aus ihrem Zuhause zog.
Das Zuhause, das kein Haus war, sondern immer nur du.
Und das hat gereicht, denn du hast nie an mir gezweifelt, auch wenn ich alle beinahe zum Zweifeln an mir zwingen wollte.
Du hast gewusst das da Vieles in mir steckt, als ich selbst nur Nichts sah.
Und hast mir Schutz und Ruhe gegeben, gegen den Tornado der in mir tobte.
Du warst und bist mein fester Halt wenn sich der Erdboden auftut.
Und du schaffst es irgendwie mich auszuhalten, wenn ich selbst nicht weiß wie.
Du bist mein sicherer Hafen, der einzige Ort an dem ich mich je getraut habe meinen Anker loszulassen.

Und auch wenn ich es nicht wahr haben will und mich so oft wie eine Elfjährige, gefangen in dem Körper einer erwachsenen Frau fühle, bin ich groß geworden.
Ich muss jetzt selbst die Segel in die Hand nehmen und mein eigener sicherer Hafen werden.
Deshalb versuch auch ich jetzt loszulassen, wische meine Tränen beiseite und atme das Herzrasen weg.
Ich möchte nur noch Danke sagen.
Danke für alles.

Du bist du mein Zuhause, für immer und mich.

Ein kleiner Abschiedsruf und ein großer Willkommensschrei

Ein kurzes Hallo,
an die Angst in mir, die dachte ich schaffe das nie, die mir versicherte meine Reise nach Kanada wäre die bescheuertste Idee überhaupt.
Du hast mich solange ausgebremst.
Aber dies wird dir mit Sicherheit nie wieder gelingen.

Ein großes Hallo,
an den Mut, der mir geschenkt wurde und mich zuerst langsam schleichend und dann mit voller Kraft einnahm.

Ich danke jedem dafür mich dabei unterstützt zu haben, mir das Gefühl gegeben zu haben, auch wenn ich alleine an einem fremden Ort bin, trotzdem kein bisschen einsam zu sein.
Jedes Gefühl des puren Glückes, jede neue Freundschaft und jede zauberhafte Erfahrung verdanke ich euch.

Viel zu oft werden wir von der Angst getrieben, doch im Prinzip stellt sich nur die Frage: Was haben wir zu verlieren?
Der einzige Verlust, wäre der Verlust der Erinnerung.
Das Abenteuer auszulassen und diese Erfahrung zu verpassen.

Und wir haben nichts, und wieder nichts, zu verlieren außer die Chance zu gewinnen.

eine Hommage an meine Lieblingsmenschen

Oftmals sitze ich da, betrachte euch, schaue euch zu wie ihr langsam aufblüht, wie die ganze Verrücktheit die in euch steckt, euch zum explodieren bringt.
Wenn das Gefühl mich dann auch ansteckt, frage ich mich, womit ich das Glück, dass ihr mein Glück seit, verdient habe?
Ich frage mich ob euch jemals jemand das Wasser reichen kann?
Ob irgendwer mir mal das geben kann, was ihr mir gebt?
Denn egal was passiert, es seit immer ihr, ihr seit der beste Teil an mir, mein allerliebster Ort, ihr seit mein Alles.

Das Gefühl von endlich angekommen

& selbst wenn ich jetzt etwas verändern könnte, ich wüsste nicht was.

Wenn ich plötzlich drei Wünsche freihätte, mir würde kein einziger einfallen.

Denn alles ist so schön wie nie, ich bin in dieses Leben mehr als verliebt und das Meeresrauschen ist viel, viel mehr als nur eine beruhigende Melodie.

Es ist das Schlummerlied für meine niemalsruhenden Gedanken und der Richtungsruf für meine immersuchende Seele.

Mit dem Kopf in den Wolken, den Füßen im Sand und einem fetten Grinsen auf den Lippen, stehe ich da und genieße die Stille, die endlich in mir einkehrt.

Nicht die Stille, die so laut ist, dass ich Angst habe sie macht mich taub.

Sondern die, die sich leise anschleicht, mich voll einnimmt und alles andere verblassen lässt.

Und das Einzige was bleibt, ist die langersehnte Ruhe und das Gefühl von endlich angekommen.

Intro

Und nach einem ewigen, scheinbar nie endenden Drehen,
stoppe ich das Gedankenkarussel,
lasse den Stift fallen
und dafür die Tasten klappern.

Ich bin so mutig, so stark und vorallem so frei.
Es ist mir egal, was all die anderen denken und das kleine, boshafte Stimmlein in meinem Kopf versuche ich mit aller Kraft zu ignorieren.

Selbst wenn es die Welt nicht verändert, wenn sie sich wie gewohnt weiterdreht, für mich sind es die Dinge die mein Herz höher schlagen lassen, die meine Seele in Flammen setzen und mich voll uns ganz einnehmen.

Es sind die Dinge, die ein kindliches Lachen aus mir hervorlocken, die das Grinsen auf meinem Gesicht vom einen bis zum anderen Ohr langziehen.
Genau diese Dinge, würde ich so gerne mit der ganzen großen Welt teilen, jedem davon berichten, was für ein Glück wir doch haben und  wie schön dieses Leben doch ist.

Und so beginne ich von den kleinen, aber auch den großen unwichtigen Wichtigkeiten offen zu schreiben, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen und meiner Leidenschaft einen Raum zugeben.